Im neuen Good-Practice Bericht erfährst du, wie die Gemeinde Römerswil aus einer Not eine Tugend gemacht hat.

Am Samstag, 27. September endete die dritte Luzernmobil-Challenge im Verkehrshaus der Schweiz. An diesem Anlass wurde auch der Gewinner der SUPER-Challenge gekürt. «Wir können alle einen Beitrag leisten,» sagt auch Regierungsrat Fabian Peter. Mehr Informationen gibt es in der Medienmitteilung vom 30. September.

In Geuensee können alle seit Kurzem eine neue Mobilitätsstation nutzen – mit Car-Sharing, einem Cargo-E-Bike und zwei E-Bikes. Wie dieses Angebot entstanden ist und welche Pläne für die Zukunft bestehen, liest du im aktuellen Good-Practice-Bericht.





























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Die Widmers und Reichlins sind viel unterwegs: Gisela als Gemeinde- und Kantonsrätin, Felix als Arzt an der Hirslanden Klinik St. Anna. Die beiden Töchter besuchen die Kanti. Auch in der Freizeit bleiben sie aktiv – ob in den Bergen oder am Vierwaldstättersee.
Da Felix unregelmässige Arbeitszeiten hat, kaufte sich die Familie vor einigen Jahren ein Auto. Doch ausser für die kurzen Fahrten in die Klinik stand es meist ungenutzt herum. Im letzten Jahr machten Gisela und Felix an der Luzernmobil-Challenge mit. Während sie einen Monat auf ihr Auto verzichten mussten, haben sie sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt: Brauchen wir überhaupt ein eigenes Auto?

Bis vor einiger Zeit erledigten Doris und Philipp Galliker vieles mit zwei Autos. Nach zwei Kindern, einem Umzug und beruflichen Veränderungen stellten sie jedoch ihr bisheriges Mobilitätsverhalten in Frage. Was kann man ändern, um Geld zu sparen und klimaneutraler unterwegs zu sein?
Als grösste Herausforderung bezeichnen Doris und Philipp die Wochenplanung: «Für uns muss ein unkompliziertes von A nach B kommen weiterhin gewährleistet sein.» In ihre Überlegungen wurde auch die externe Kinderbetreuung durch Grossmamis und Kita miteinbezogen. Auch das aktive Freizeitleben – Sport im Kung Fu Verein sowie das Treffen von Freunden – sollte weiterhin möglich sein. Ein weiterer Aspekt ist die Ränggloch-Sperrung ab nächstem Frühling: Die Familie Galliker lebt in Malters.

Als sich im Frühsommer 2025 in Sursee die Musikszene zum kantonalen Musikfest traf, reisten die meisten Vereine nicht mit dem Auto oder Car, sondern mit dem öV an. «Schon in der Findungsphase des Organisationskomitees war klar: Dieses Fest will mehr als gute Musik – es will Verantwortung übernehmen,» erzählt OK-Präsident Mario Cozzio. Der Wahl-Surseer ist ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen: Nebst Versicherungsverkaufsleiter ist er Kantonsrat und Fraktionspräsident, Fasnächtler mit Leib und Seele und ab und zu musiziert er sogar auf dem Alphorn.
Zurück zum Musigfäscht Soorsi: Die Stadt liegt «goldrichtig», wenn es um den öV geht. Sursee ist aus dem ganzen Kanton – und darüber hinaus – bestens erreichbar. Statt Parkplätze zu planen, setzte das OK von Anfang an auf den öffentlichen Verkehr. Damit wurden zusätzliche Verkehrsengpässe vermieden. Denn wer in der Hauptverkehrszeit mit dem Auto durch Sursee fährt, weiss, dass der Verkehr nicht immer rund läuft. Das Problem ist grösstenteils selbst gemacht: Viele Pendelnde wohnen in oder um Sursee und hätten mit Bus oder Velo gute Alternativen.

Mobilität betrifft alle – ganz besonders bei der Schweizer Paraplegiker-Gruppe (SPG) in Nottwil. Die Mitarbeitenden begleiten Menschen, die nach einer Querschnittlähmung ihr Leben komplett neu organisieren müssen. Auch intern hat sich bei der SPG einiges bewegt: Sie hat ihr Mobilitätsmanagement überarbeitet und ein umfassendes Konzept eingeführt. So planen viele ihren Arbeitsweg bewusster und legen ihn aktiver und klimafreundlicher zurück.
Unterstützt wurde die SPG vom Mobilitätsbüro Trafiko und der Albert Koechlin Stiftung. «Diese Expertise war notwendig, damit wir das Konzept erfolgreich umsetzen konnten», sagt Thomas Brinkel, Forschungsmitarbeiter in der SPG. Thomas war massgeblich an der Entwicklung beteiligt. Eine interne Arbeitsgruppe hat dafür gesorgt, dass möglichst alle Bedürfnisse erfasst werden – von Schichtzeiten bis zu sprachlichen oder technischen Hürden.

In Römerswil ist Mobilität vielfältig – und manchmal auch eine kleine Herausforderung. Kinder und Jugendliche bewegen sich je nach Wohnort ganz unterschiedlich zur Schule. Viele gehen zu Fuss, andere nutzen den öffentlichen Verkehr. Das Gemeindegebiet ist weitläufig, und so spielt der Bus für zahlreiche Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle im Alltag.
2024 stand die Gemeinde vor einer Veränderung: Der Verkehrsverbund Luzern kündigte an, dass die bisherigen Schülerabonnemente nicht mehr angeboten werden. Stattdessen sollen sie neu ins Standardsortiment des Tarifverbunds Passepartout integriert werden. Gemeinsam mit den Verantwortlichen von Passepartout entstand die Idee, den Verkauf über die Plattform «faboo» abzuwickeln.
«Neu können Erziehungsberechtigte das Schülerabo direkt online bestellen – ganz ohne Papierkram,» erklärt Fabian Kathriner, Gemeindeschreiber von Römerswil.

Geuensee hat ein Ziel: klimafreundliche Mobilität für alle. Und diese soll einfach zugänglich, alltagstauglich und vielseitig nutzbar sein. Ein sichtbares Zeichen dafür ist die neue Mobilitätsstation mitten im Dorfkern. Entstanden ist sie aus einer Idee der Umwelt- und Energiekommission (kurz UWEK). Inspiriert wurde die UWEK vom Beispiel im Luzerner Weinbergli und war überzeugt, dass so etwas nicht nur in der Stadt funktioniert. Die Gemeinde griff den Vorschlag auf, entwickelte ihn gemeinsam mit lokalen und regionalen Partner:innen weiter und realisierte ihn mit Unterstützung der Albert Koechlin Stiftung.
Gemeinderat und Mitinitiant Adrian Ruch ist begeistert: Heute umfasst die Station ein E-Auto, zwei E-Bikes, ein E-Lastenvelo, einen Nextbike-Standort, einen öffentlichen Velounterstand, eine Photovoltaikanlage und einen Stromanschluss für Veranstaltungen. Damit deckt sie unterschiedlichste Mobilitätsbedürfnisse ab – vom schnellen Einkauf bis zum Vereinsanlass auf dem Dorfplatz.

Als sich im Frühsommer 2025 in Sursee die Musikszene zum kantonalen Musikfest traf, reisten die meisten Vereine nicht mit dem Auto oder Car, sondern mit dem öV an. «Schon in der Findungsphase des Organisationskomitees war klar: Dieses Fest will mehr als gute Musik – es will Verantwortung übernehmen,» erzählt OK-Präsident Mario Cozzio. Der Wahl-Surseer ist ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen: Nebst Versicherungsverkaufsleiter ist er Kantonsrat und Fraktionspräsident, Fasnächtler mit Leib und Seele und ab und zu musiziert er sogar auf dem Alphorn.
Zurück zum Musigfäscht Soorsi: Die Stadt liegt «goldrichtig», wenn es um den öV geht. Sursee ist aus dem ganzen Kanton – und darüber hinaus – bestens erreichbar. Statt Parkplätze zu planen, setzte das OK von Anfang an auf den öffentlichen Verkehr. Damit wurden zusätzliche Verkehrsengpässe vermieden. Denn wer in der Hauptverkehrszeit mit dem Auto durch Sursee fährt, weiss, dass der Verkehr nicht immer rund läuft. Das Problem ist grösstenteils selbst gemacht: Viele Pendelnde wohnen in oder um Sursee und hätten mit Bus oder Velo gute Alternativen.

Die rüüdigen Tagegehören einfach zu Luzern. Fröhlichkeit, Ausgelassenheit und fasnächtliche Kreativität stehen in der fünften Jahreszeit seit je im Zentrum. Für eine problemlose An- und Abreise arbeitet das Lozärner Fasnachtskomitee (LFK) eng mit der Stadt, der Polizei und den öV-Partnern zusammen. Für die Tagwache verkehren zig Extrazüge und -busse aus der ganzen Zentralschweiz, damit die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler pünktlich zum «Fötzeliräge» in der Stadt sind. Generell empfiehlt das Komitee, während den närrischen Tagen die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Das ist nicht nur umweltfreundlicher und einfacher als eine Anreise mit dem Auto, sondern auch für die Besucher:innen entspannter. «So können die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auch mit gutem Gewissen noch ein Kafi Huerenaff geniessen», erzählt uns der LFK-Präsident Stephan Bucher.

Inmitten der malerischen Gemeinde Malters entsteht ein Vorzeige-Projekt, das nicht nur Architektur und Lebensraum neu definiert, sondern auch eine inspirierende Vision für nachhaltige Mobilität präsentiert: der WohnPark Dangelbachmatte. Hier wird nicht nur gebaut, sondern ein Paradigmenwechsel in Sachen Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsleben vollzogen. Bei jedem Bauteil wird hinterfragt, ob es wirklich notwendig ist, ob es aus nachhaltigen Quellen stammt und ob es durch Recyclingmaterialien ersetzt werden kann.
Doch Nachhaltigkeit endet nicht beim Baumaterial – sie durch zieht sämtliche Bereiche des Wohnparks. Wohnraum wird geschaffen, der den sozialen Austausch fördert und gleichzeitig erschwinglich ist.

Im Luzerner Weinbergli haben die ABL gemeinsam mit der Albert Koechlin Stiftung die erste Mobilitätsstation Luzerns eröffnet. Ein E-Auto, Cargo-Bike, E-Roller und zwei E-Bikes stehen dort zur Verfügung. Nicht nur die Anwohner:innen, sondern auch auswärtige Personen können das Angebot nutzen und die verschiedenen Fahrzeuge mieten. Mit nur einer einzigen App können die verschiedenen Fahrzeuge gebucht, geöffnet und bezahlt werden. Das ist ein grosses Plus gegenüber anderen Angeboten, wo pro Fahrzeugtyp eine eigene App benötigt wird. Aus der Weinbergli-Siedlung haben sich bereits über 170 Personen in der «Trafikpoint»-App registriert und nutzen das Angebot rege.
