Die Natur ist der grösste Schatz der UNESCO-Biosphäre Entlebuch – und die Region setzt alles daran, sie zu schützen. In der Schweiz sind drei Viertel der tourismusbedingten CO2-Emissionen auf den Verkehr zurückzuführen. Gerade deshalb trägt die Biosphäre mit ihrem einzigartigen Lebensraummodel eine besondere Verantwortung. Deshalb hat der Gemeindeverband die Strategie «Kombinierte Mobilität» entwickelt. Als Leiter Tourismus und Mobilität arbeitet Sandro Bucher eng mit den verschiedenen Stakeholdern zusammen.
Auf Basis einer Datenanalyse in jeder Gemeinde wurden individuelle Massnahmen abgeleitet. Das Ziel ist klar: Eine lückenlose Mobilitätskette. Wo keine Bus- oder Zugverbindung besteht, schliessen Angebote wie Car- oder Bike-Sharing, sichere Fuss- und Velowegnetze sowie P+Rail Angebote diese Lücken. Bei der Systemwahl werden auch die Präferenzen der Gäste mit einbezogen. Diese Möglichkeiten werden breit kommuniziert – über lokale Magazine oder moderne Outdoor Touch-Screens für Gäste.
In der Gemeinde Emmen ist so ziemlich alles anzutreffen, was die Mobilität zu bieten hat: Von erholsamen Velowegen entlang der Reuss, bis hin zu vier Bahnhöfen und zig Bushaltestellen sowie zwei Autobahnanschlüssen kann am Flugplatz Emmen auch die Luftfahrt bestaunt werden. Für den Gemeinderat Andreas Roos keine einfache Aufgabe, muss er doch die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse unter einen Hut bringen. «Die Platzbedürfnisse müssen immer wieder ausgehandelt werden,» davon ist der Direktor von Bau und Umwelt überzeugt.
Mit Weitsicht hat die Gemeinde Emmen kürzlich ein neues Parkplatzreglement verabschiedet. Dieses Reglement ist ein zentraler Erfolgsfaktor für ein funktionierendes Verkehrssystem. Unter anderem legt das neue Reglement eine Obergrenze an Abstellflächen fest. Es berücksichtigt dabei die unterschiedliche Erschliessungsqualität in den Quartieren. Das schafft Akzeptanz. Mit hoher Zustimmung hat der Einwohnerrat das neue Parkplatzreglement angenommen.