Bis vor einiger Zeit erledigten Doris und Philipp Galliker vieles mit zwei Autos. Nach zwei Kindern, einem Umzug und beruflichen Veränderungen stellten sie jedoch ihr bisheriges Mobilitätsverhalten in Frage. Was kann man ändern, um Geld zu sparen und klimaneutraler unterwegs zu sein?
Als grösste Herausforderung bezeichnen Doris und Philipp die Wochenplanung: «Für uns muss ein unkompliziertes von A nach B kommen weiterhin gewährleistet sein.» In ihre Überlegungen wurde auch die externe Kinderbetreuung durch Grossmamis und Kita miteinbezogen. Auch das aktive Freizeitleben – Sport im Kung Fu Verein sowie das Treffen von Freunden – sollte weiterhin möglich sein. Ein weiterer Aspekt ist die Ränggloch-Sperrung ab nächstem Frühling: Die Familie Galliker lebt in Malters.
Mit diesen Gedanken machten sich Doris und Philipp ans Werk. Es kam zu einer Reduktion von zwei Autos auf ein familientauglicheres Auto. Zudem kauften sie sich ein E-Bike inkl. Anhänger und brachten das alte Mountainbike auf Vordermann. So können sie nun zu viert mit dem Velo unterwegs sein. Neu wird auch vermehrt auf den öffentlichen Verkehr gesetzt. Philipp pendelt öfters mit seinem Passepartout-Abo. Für Freizeitausflüge vergünstigt das Halbtax manche Reise, die Kinder reisen im öV noch gratis mit Mami und Papi.
Für Personen in einer ähnlichen Situation haben sie folgende Tipps: «Stellt euch euren Alltag nach der Mobilitätsveränderung genau vor, bevor ihr den Plan in die Tat umsetzt. Wie hoch sind die Mobilitätskosten vor und nach der Umstellung? Welche zeitlichen Veränderungen müssen berücksichtigt werden? Welche weiteren Vorteile entstehen?»
Die Erfahrung zeigt: Ganz selten denken Doris und Philipp daran, dass ein zweites Auto praktisch wäre. Aber ihnen gefällt auch, dass sie sich nun mehr bewegen, indem sie zum Bahnhof laufen oder das E-Bike nutzen. Sie sind froh über die Veränderung und gut unterwegs, getreu ihrer Devise: «Gut planen und dann einfach machen.»