Die Natur ist der grösste Schatz der UNESCO-Biosphäre Entlebuch – und die Region setzt alles daran, sie zu schützen. In der Schweiz sind drei Viertel der tourismusbedingten CO2-Emissionen auf den Verkehr zurückzuführen. Gerade deshalb trägt die Biosphäre mit ihrem einzigartigen Lebensraummodel eine besondere Verantwortung. Deshalb hat der Gemeindeverband die Strategie «Kombinierte Mobilität» entwickelt. Als Leiter Tourismus und Mobilität arbeitet Sandro Bucher eng mit den verschiedenen Stakeholdern zusammen.
Auf Basis einer Datenanalyse in jeder Gemeinde wurden individuelle Massnahmen abgeleitet. Das Ziel ist klar: Eine lückenlose Mobilitätskette. Wo keine Bus- oder Zugverbindung besteht, schliessen Angebote wie Car- oder Bike-Sharing, sichere Fuss- und Velowegnetze sowie P+Rail Angebote diese Lücken. Bei der Systemwahl werden auch die Präferenzen der Gäste mit einbezogen. Diese Möglichkeiten werden breit kommuniziert – über lokale Magazine oder moderne Outdoor Touch-Screens für Gäste.
Damit die verschiedenen Mobilitätsangebote mehr genutzt werden, setzt die Region Entlebuch gezielte Lenkungsmassnahmen um. Dazu gehören beispielsweise die Parkplatzbewirtschaftung sowie die Förderung von öV-Reisen. Jede zusätzliche Zug- oder Busfahrt senkt die Defizitgarantien der Gemeinden.
Die Entlebucherinnen und Entlebucher profitieren direkt von einer nachhaltigeren Mobilität: Weniger Stau, weniger Lärm und weniger Emissionen verbessern die Lebensqualität spürbar. «Gute Letzte-Meile Angebote für unsere Gäste sind auch gute Erste-Meile-Angebote für unsere Einheimischen,» ist Sandro überzeugt. Darum koordiniert der Gemeindeverband ab 2025 das nationale Forschungsprojekt «Living Lab Mobilität». Denn Mobilität beginnt im Kopf, muss bequem und ein Erlebnis sein.