Die Stadt Kriens wächst, so wie viele andere Orte im Kanton Luzern. Die rege Bautätigkeit schafft attraktiven Wohnraum und bringt neue Menschen in die Region. Doch was bedeutet dieses Wachstum für das bereits ausgelastete Verkehrsnetz? Noch mehr Autos, Stau, volle Busse oder gefährliche Situationen für Velofahrer:innen oder Fussgänger:innen?
Nicht so in Kriens. «Man hat früh erkannt, dass die Mobilität ganz am Anfang eines Bauprojektes zu thematisieren ist», erzählt Michael Wespi. Er ist Projektleiter Verkehrsplanung bei der Stadt Kriens. Damit dies einheitlich und gut strukturiert passiert, hat die Stadt einen umfassenden internen Prozess erstellt. In vier Dokumenten ist nun vom Erstkontakt mit der Bauherrschaft bis hin zum Monitoring und Controlling Schritt für Schritt sauber definiert. Die Mitarbeitenden wurden geschult und wenden nun diese internen Hilfsmittel konsequent an.
Das Gesamtverkehrskonzept und das Parkplatzreglement beeinflussen die jeweiligen Mobilitätskonzepte wesentlich und kommen als grundlegende Leitfäden zum Einsatz. Gerade weil jede Überbauung anders ist und unterschiedliche Ideen von Seiten der Bauherrschaft an die Verwaltung getragen werden, unterstützen die neuen Hilfsmittel bei der gemeinsamen Lösungsfindung enorm.
Von dem Wissen können auch andere Gemeinden profitieren, die Stadt Kriens stellt ihre Unterlagen gerne zur Verfügung. Zudem gestaltet sie massgeblich die geplante Fachveranstaltung für Gemeinden vom 13. Juni 2024 mit. Luzernmobil organisiert diese gemeinsam mit Fachpersonen von Gemeinde- und Kantonsverwaltung. Weitere Informationen folgen im ersten Quartal 2024.
Auch in eigener Sache steht Kriens nicht still: Im betrieblichen Mobilitätsmanagement werden die vier Verkehrsträger Auto, öV, Velo und zu Fuss gehen angemessen aufeinander abgestimmt. Für Mitarbeitende gibt’s einen jährlichen Mobilitätsbeitrag, sofern sie zu Fuss, mit dem Velo oder öV ins Stadthaus pendeln.