In der Siedlung Unter-Grundhof in Emmen bieten acht Besitzerschaften rund 65 Wohnungen und 8 Ateliers an. Mit einem ganzheitlichen Lebensraum will die Siedlung die Konsum- und Mobilitätsbedürfnisse der Bewohner:innen reduzieren. Dazu gehört ein Car-Sharing, aber auch unbekanntere Konzepte wie eine Foodcoop. Für die Foodcoop werden vier mal jährlich grosse Mengen an Essen gemeinschaftlich bestellt. Das Essen wird daraufhin im Gemeinschaftsraum im Unter-Grundhof an die verschiedenen Bestellgruppen weitergegeben. «Das erspart viel Fahrerei und stärkt nebenbei die Vernetzung in der Nachbarschaft», erklärt Lea Egloff.
Lea wohnt mit ihrem Partner Christian und den zwei Kindern im Unter-Grundhof. Sie hat die Foodcoop im Unter-Grundhof initiiert. Auch bei der Mobilität setzt die Familie auf Nachhaltigkeit: Unterwegs sind sie fast immer mit dem Fahrrad. Dabei geniessen sie auch den sportlichen Ausgleich zum (Büro-)Alltag. «Ökologisch macht es so viel Sinn, kein eigenes Auto zu haben.» Für die Familie bedeutet Nachhaltigkeit nicht Verzicht, sondern freudvolle Alternativen. So freuen sich die Kinder immer über das «Nachtzug-Abenteuer», wenn für den Familienbesuch nach Berlin gefahren wird. Wenn die Familie einmal ein Auto braucht, greifen sie auf das Mobility-Angebot des Unter-Grundhofs zurück. «Oder wir leihen uns ein Auto von Nachbar:innen aus - teilen macht Spass und schafft erst noch gute Kontakte in der Nachbarschaft!»