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Von behördlichen Auflagen zur nachhaltigen Normalität: Bei Komax profitiert, wer sein Mobilitätsverhalten überdenkt

Der Mobilitätsverantwortliche Thomas Burch (rechts), kommt im Sommer gerne mit dem Velo. Damian Lenherr radelt fast täglich von Inwil bis Dierkon.

Die Maschinenherstellerin für automatisierte Kabelverarbeitung Komax beschäftigt rund 800 Mitarbeitende in Dierikon und Rotkreuz. All diese Mitarbeitenden müssen irgendwie an ihren Arbeitsplatz gelangen – was beim verkehrlich stark belasteten Rontal nicht zu jeder Tageszeit ganz einfach ist. Bei der Standorterweiterung vor wenigen Jahren galt es zudem Richtlinien hinsichtlich der Anzahl Parkplätze und Fahrten zu berücksichtigen. Komax hat daher vor ein paar Jahren ein Mobilitätsmanagement eingeführt. Was ursprünglich durch eine behördliche Auflage entstand, hat sich in der Zwischenzeit zu einem festen Bestandteil der Unternehmens- und Mitarbeitendenmobilität gemausert.

Ziel war es, die Anzahl Parkplätze pro Mitarbeitenden zu reduzieren. Gelungen ist dies dank dem 3-Säulen-Prinzip. Dieses sieht vor, dass nur Mitarbeitende Anrecht auf einen Parkplatz haben, wenn ihr Arbeitsweg mit dem öV länger als 35 Minuten dauert. Zudem bezahlen die Mitarbeitenden einen Beitrag, wenn sie einen Parkplatz nutzen. Mitarbeitende ohne Parkberechtigung oder solche, die freiwillig darauf verzichten, erhalten als «Zückerli» einen monatlichen Bonus von 100 CHF. Obendrauf gibt es für alle ein kostenloses Halbtax-Abo.

«Unser Erfolgsrezept ist das 3-Säulen-Prinzip»

Für Komax war es wichtig, die Mitarbeitenden frühzeitig einzubeziehen und zu erklären, warum Komax das Mobilitätskonzept einführt. Zudem sollen die eingeführten Massnahmen die Mitarbeitenden motivieren, ihr Mobilitätsverhalten zu überdenken und zu verändern. Die Anreize kommen nebst dem Bonus auch in Form von besserer Infrastruktur daher, seien dies Garderoben, Veloständer oder E-Ladestationen für Bikes und Autos. Ein Umdenken fand auch im Bereich der Arbeitszeit und des Arbeitsortes statt: Flexible Arbeitszeitmodelle erlauben das Pendeln ausserhalb der Hauptverkehrszeiten. Die Arbeit im Home-Office führt dazu, dass man gar nicht erst unterwegs sein muss.

Für den Mobilitätsverantwortlichen Thomas Burch ist klar: «Es braucht Mobilitätskonzepte bei Unternehmen und die Sensibilisierung von Privatpersonen. Nur so kann jeder und jede Einzelne zu einer funktionierenden Mobilität beitragen.» Für den Fuss- und Veloverkehr steht eine Optimierung der Industriestrasse noch an. Bei dieser Massnahme ist die Komax auf eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Kanton angewiesen.

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